Samstag, 03.05.2008

Der letzte gemeinsame Tag mit Heimreise und vielen Abschieden. Abschiedszuckerl Clonmacnoise.

Nun war er also angebrochen, der letzte Tag in Irland. Patricia erläuterte uns zuletzt den Vorgang beim industriellen Torfabbau. Vorher besuchten wir jedoch Clonmacnoise (siehe auch Clonmacnoise oder Clonmacnoise), das der heilige Ciaran im 6. Jh. gründete.

Zu den Fotos in Clonmacnoise.

Das Kloster ist wunderschön am Shannon gelegen und war eine Zeitlang als Zentrum christlichen Glaubens und reger Lehrtätigkeit ein reicher Ort. Dieser Reichtum machte es aber auch zum Opfer zahlloser Überfälle und Raubzüge von Wikingern und Normannen. Ein sehr guter Film im dortigen Vorführsaal gibt darüber und über mehr Aufschluss.

Mein persönliches Highlight wartete in Moate auf mich. Padraig und ich hatten am Vorabend unsere Freundschaft mit Handschlag besiegelt, dabei hatte er mich eingeladen, mich durch sein Elternhaus zu führen. Er hielt sein Wort und zeigte mir das Anwesen. Bei dieser Gelegenheit stellte er mich seinen Eltern vor. In der Kürze der Zeit gewann ich den Eindruck, es handele sich um sehr freundliche Leute. Gerne hätte ich mich dort länger aufgehalten und die Bekanntschaft vertieft.

Wir waren viel zu schnell am Flughafen und der Abschied von Patricia und Padraig viel mir einigermaßen schwer. Da für die gesamte Gruppe die selbe Maschine nach Frankfurt gebucht war, fand der "große" Abschied erst am Gepäckband in Frankfurt statt.

Im ICE am nächsten Tag von Frankfurt nach München lernte ich einen jungen Cellisten namens Willfried kennen. Wir unterhielten uns angeregt und so konnte ich den Urlaub noch ein wenig lebendig halten. In München aber fiel ich in ein Loch aus Einsamkeit und Trauer und der Sonntag wurde unglaublich trostlos.

So bald werde ich keine Busreise mehr buchen. Es ist einfach nicht meine Art zu reisen. Wenn man für sich selbst unterwegs ist, erlebt man alles viel intensiver und hat mehr Kontakt zum Land selbst. Manches hätte ich lieber ausgelassen, anderes dafür dazugenommen oder ausgedehnt. Trotzdem werde ich mich noch ganz, ganz lange an diese paar Tage in Irland erinnern. Ich finde, mit der Gruppe hatte ich unwahrscheinliches Glück. So viele nette Leute. Patricia, Manuela, Gabi, Hans, Peter, all die anderen und allen voran natürlich Padraig verwandelten diesen Urlaub in eine wahrhaft erinnerungswürdige Zeit.

Eigentlich hatte ich vor, nächstes Jahr zu Hause zu bleiben, aber wer weiß, vielleicht zieht es mich wieder nach Irland.